Ohel Jakob, das Zelt Jakobs, war das Ziel der Exkursion am 15.4.2024 im Rahmen des Religionsunterrichts. Die Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen besuchten gemeinsam die Münchner Hauptsynagoge, um Einblicke in jüdisches Leben mit einem Mitglied der jüdischen Gemeinde direkt vor Ort besprechen zu können.
Nach einer strengen Kontrolle am Haupteingang des Gemeindehauses erreichten die Gruppen die Synagoge über den unterirdischen „Gang der Erinnerung“, der die Synagoge mit dem Gemeindezentrum verbindet. Der 32 Meter lange Gang ist eine eindrucksvolle künstlerische Installation des Künstlers Georg Soanca-Pollak und gab vielen Schülerinnen und Schülern Anlass zum Stehenbleiben und Erforschen der Namen vieler Opfer des Holocaust. Aber nicht nur die Geschichte der jüdischen Gemeinden im München, die zum Beispiel vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten auch von einer sehr großen, integrierten und vielfältigen jüdischen Gemeinde während der Weimarer Republik erzählt, war Thema der Exkursion. Im Synagogenraum erfuhren die 9.Klässerinnen und 9.Klässer jede Menge über den Ablauf der Gottesdienste oder religiöse Feiertage. Bei allen Unterschieden zwischen den Religionen wurde eines vor allem klar: In der religiösen Sozialisation sind sich jüdische und christliche Familien im modernen München sehr ähnlich – wäre da nicht der bittere Unterschied, dass das jüdische Bekenntnis immer noch in besonderer Weise beschützt werden muss.
![](/images/aktuelles/HP_20240416_Synagoge.jpg)